Fußball : Kreisoberliga Nord – SV Rotenburg kehrt in die Gruppenliga zurück Rotenburg (vg) – Auf der Zielgeraden hat der SV Rotenburg seine Anhänger noch einmal auf eine harte Geduldsprobe gestellt: In Asbach hätte der SVR vor drei Wochen eigentlich bereits die Meisterschaft in der Fußball-Kreisoberliga Nord unter Dach und Fach bringen können. Doch gegen das mit Hessenligaspielern verstärkte Team des Tabellenzweiten fand Rotenburg letztlich keine Mittel und ließ dabei so viel Kraft, dass zwei Tage später gegen Ausbach/Heimboldshausen die nächste Niederlage folgte. Am Samstag war es nun aber doch soweit: Mit einem 2:2 in Weiterode hat der Ligaprimus alle Unklarheiten endgültig beseitigt. „Dann sind alle Dämme gebrochen, wir haben die Nacht zum Tag gemacht“, grinst Trainer Michael Dick. Während der FC Bayern München gerade den DFB-Pokalsieg begoss, waren auch die Rotenburger schon in verschiedenen Lokalitäten eingefallen, immer wieder schlossen sich die Spieler in die Arme. Gefeiert wurde übrigens auch in den USA: In der Winterpause hatte Leistungsträger Steffen Schmidt den Verein aus beruflichen Gründen in Richtung Amerika verlassen, jubelte Übersee jedoch ebenso ausgelassen mit. Kein Wunder, schließlich war Rotenburg in der Vorsaison knapp am Aufstieg vorbei geschrammt, sodass sich für die Runde 2009/2010 Jeder ganz klar den Titel als Ziel gesetzt hatte: „Daher war die Mannschaft dann sehr diszipliniert und fokussiert. Da wir dann auch sehr gut gestartet sind, konnten wir die Saison ruhig auf uns zukommen lassen“, erklärt Dick. Vor allem die Homogenität des Teams hätte dann letztlich den Ausschlag gegeben: „Es war einfach keiner neidisch auf den anderen, wenn mal jemand auf der Bank saß. Alle wollten den Erfolg und zudem haben wir spielerisch eine überzeugende Saison gespielt. Ich denke, dass wir einfach die beste Mannschaft in dieser Liga hatten. Auch weil die Mischung aus alt und jung gepasst hat“, so der Coach, der jedoch betont, dass der Erfolg auch gerade dank der großen Unterstützung durch Zuschauer, Platzwart und Ehrenpräsident Norbert Staske möglich gewesen wäre. Team und Trainer konnten sich immer auf ihr Umfeld verlassen und so kann der SVR bereits jetzt, zwei Spieltage vor dem Saisonende, tolle Bilanzen aufweisen: 21 Siegen stehen lediglich vier Unentschieden und drei Niederlagen gegenüber und vor allem zu Hause war Rotenburg eine Macht: Auf heimischem Platz ist die Meisterelf noch unbesiegt und weist ein Torverhältnis von 46:14 auf. Mit Ausnahme des ersten Spieltages waren die Rotenburger damit durchgehend auf dem ersten Tabellenplatz zu finden und ließen sich auch nicht vom Punktabzug nach dem „Eklat-Spiel“ gegen Unterhaun beeinflussen. Wer so erfolgreich ist, hat natürlich auch immer viel Spaß zusammen und nimmt sich gerne mal gegenseitig aufs Korn. So musste sich Torben Bämpfer, nachdem er regelmäßig dienstags das Training absagte, da er Berichtshefte schreiben musste, von den Teamkollegen ebenso wie Lars Schneider einiges anhören. Schneider wollte unbedingt mit der Trikotnummer 10 auflaufen, wurde vom grinsenden Coach jedoch immer wieder vertröstet. Vielleicht hat Dick ja in den letzten beiden Saisonspielen Erbarmen? Getestet werden soll dabei zumindest schon einmal das neue System: „Noch spielen wir mit Libero, aber für die Gruppenliga möchten wir wahrscheinlich auf Viererkette umstellen. Die wollen wir jetzt noch einmal ausprobieren“, erklärt Dick, der sich natürlich riesig auf die neue Liga, in der der SVR nun schon vier Jahre nicht mehr vertreten war, freut: „Ich glaube, dass wir dann erst einmal richtig gefordert werden. Ich hoffe natürlich, dass Hessen Hersfeld die Klasse halten wird, denn ein Spiel des Altkreises Rotenburg gegen Hersfeld hätte sicherlich etwas. Ziel ist es natürlich, die Klasse zu halten und darauf werden wir uns auch akribisch vorbereiten“. Vorbereitungen treffen muss dabei auch der Vorstand, denn der Kader soll in der Breite noch etwas stärker werden, schließlich werden zwei Spieler des Meisters die Fußballschuhe an den Nagel hängen: Routinier Thomas Salzmann beendet seine 17-jährige Laufbahn im Seniorenbereich mit seiner ersten Meisterschaft, Torwart Marco Nieborowsky wird zumindest noch als Co-Trainer zur Verfügung stehen. Letztes Update ( Mittwoch, 19 May 2010 )
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