...und doch waren es am Ende doch eher gefühlt zwei verschenkte Punkte.
Von vorn: Vor dem Spiel plagten uns größte Personalsorgen, da wir die halbe Stammelf ersetzen mussten und auch nicht jeder geplante "Nachrücker" aushelfen konnte. So stand der Kader für das Spiel gegen den Gruppenligabsteiger SG Niederaula/Hattenbach denn auch erst am Mittag des Spieltages endgülig fest.
Niederaula zeigte mit dem Anpfiff, dass sie guten Offensivfußball spielen können, was uns jedoch vorher bereits bewusst war. Unser Ziel war es daher vielmehr, den Gegner früh im Aufbauspiel zu stören, um das Offensivspiel im Ansatz zu unterbinden.
Und das gelang uns grundsätzlich prima. Immer wieder konnten wir kontrollierte Pässe des Gegners unterbinden und kamen so selbst gut ins Spiel und erarbeiteten unsererseits erste gute Gelegenheiten, die wir jedoch nicht in Tore ummünzen konnten.
Stattdessen bot sich in der 18. Minute ein Bild, was ich als Trainer ebenso wie unsere regelmäßigen Zuschauer bereits zu oft diese Saison sehen mussten: Anstatt körperlich robust gegen den gegnerischen Angreifer und Ball zu agieren, begleiten wir ihn parallel zu unserem 16er, von wo dieser schließlich abzieht und Stefan Künzl im Kasten keine Abwehrchance lässt! 0:1.
Das 0:2 gar mussten wir nur zehn Minuten später miterleben. Ähnlich in der zurückhaltenden Art und Weise des Defensivverhaltens erlauben wir diesmal Sebastian Fey, praktisch unbedrängt abzuschließen!
Die Mannschaft lässt sich dadurch aber nicht umwerfen, sondern versucht ihrerseits, weiterhin die Initiative zu ergreifen und selbst Chancen herauszuspielen, was auch gelingt; allein, es reicht (noch) nicht zum Anschlusstreffer.
Und so gehen wir zwar verärgert über die eigenen Nachlässigkeiten, aber mit einer gehörigen Portion Wut und Selbstbewusstsein darüber, dass hier noch nichts verloren ist, in die Hallbzeit.
Und die Truppe kommt gut zurück auf den Platz und setzt Niederaula nun mit jeder Spielminute mehr unter Druck und teilweise in deren Hälfte fest.
Und der Anschlusstreffer fällt sinnbildlich für die Einstellung und den Willen dieser Mannschaft an disem Tag: Einen hohen Balll von außen drückt Marcel "Matze" Möller mit seinem ganzen Körper und Willen über die Linie.
Der hochverdiente Anschluss und das endlich auch messbare Zeichen, dass in diesem Spiel noch viel mehr möglich sein sollte. Und so warf die Mannschaft unter noch immer sehr heißen Temperaturen alles rein, was nur möglich war und unser Gegner hatte dem gefühlt immer weniger entgegenzusetzen. Und hatten wir noch einige gute bis allerbeste Möglichkeiten teils frei vorm gegnerischen Keeper ausgelassen, so spitzelte Maxi Weber den Ball in der 75. Minute an diesem überlegt zum 2:2-Ausgleich in die Maschen.
Es kam zur viertelstündigen Schlussoffensive unserer Mannschaft, deren Sahnehäuubchen der mehrfach mögliche Siegtreffer gewesen wäre, aber dazu hat schlussendlich ein Quäntchen Glück und Cleverness gefehlt und ein Gegner war ja schließlich auch noch da, zumindest diesen einen Punkt noch mit nach Hause nehmen wollte.
Unter den personell vermeintlich ungünstigen Voraussetzungen ein wirklich guter Auftritt unserer Truppe, der aber leider nur einen Punkt wert war.
Es wird wirklich Zeit, sich wieder mal für unseren großen Aufwand, den wir jedes Spiel betreiben, mit der vollen Ernte zu belohnen.
Gelegenheit hierzu haben wir bereits am Freitagabend um 19.30 Uhr bei den Hessen aus Hersfeld, die prima in die Saison gestartet sind und sicherlich ein starker Gegner sein werden. Dennoch wollen wir dort etwas mitnehmen, denn bislang haben wir gegen jeden Gegner mindestens gut mitgehalten, wenn nicht gar dominiert.
Es wird Zeit, dass wir uns nun wirklich mal wieder mit der "vollen Ernte belohnen!
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