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ESV beim 0:5 überfordert

Fußball-Bezirksliga: Rotenburger setzen sich im Derby unerwartet glatt durch Hönebach. Durch einen klaren 5:0 (2:0)-Erfolg am Freitagabend beim ESV Hönebach legte der SV Rotenburg den Grundstein für einen dauerhaften Verbleib an der Tabellenspitze der Fußball-Bezirksliga. "Eigentlich haben wir keine einzige Torchance gehabt", sagt Hönebachs Trainer Heinrich Schmidt, "und deshalb auch verdient verloren". Ausreden suchen oder Schönfärberei sind nicht seine Sache. Er sieht den SV Rotenburg im Vergleich zur vergangenen Serie stark verbessert und attestiert ihm eine beachtliche Vorstellung im Derby. Viel mehr als die Stärke des Gegners beschäftigte ihn aber die Schwäche der eigenen Elf: "Wir haben zahllose individuelle Fehler in der Defensive und im Spiel nach vorne gemacht." Nach den Ausfällen mehrerer Stammkräfte hatte sich Schmidt von den nachgerückten Akteuren einen engagierteren Auftritt erwartet. Die Lücke zwischen den eigenen Ansprüchen und der tatsächlichen Leistungsfähigkeit klaffe bei einigen weit auseinander. "Am Ende müssen wir froh sein, nicht noch höher verloren zu haben", gab er zu. Rotenburgs Coach Ronald Höner zeigte sich dagegen sehr zufrieden: "Besonders gefreut hat mich, dass wir nach der 2:0-Führung weiter Druck gemacht und schöne Kombinationen gezeigt haben." Der ESV sei zumindest an diesem Tag nicht der erwartet schwere Gegner gewesen. "Hönebach konnte die Ausfälle nicht kompensieren, so war die ganze Sache relativ einseitig." In der positiven Zweikampfbilanz und dem bewussten Suchen nach 1:1-Situationen in Strafraumnähe erkannte Höner einen weiteren Entwicklungsschritt seines Teams. Von einer guten Zweikampfbilanz auf ESV-Seite kann Keeper Marc Löw nur träumen. "Wir standen zu keiner Zeit dicht an den Gegenspielern", merkt er an, "und häufig wurde sinnlos gegrätscht." Besonders im Mittelfeld hätten seine Team-Kameraden zu unkontrolliert gespielt. "Wir haben viele Bälle in der Vorwärtsbewegung verloren und den Gegner so zusätzlich gestärkt." Der Sieg des SVR gehe in Ordnung, sei aber um das ein oder andere Tor zu hoch ausgefallen. Löws Pendant Marco Nieborowsky hingegen verlebte einen entspannten Abend. "Die erste Hälfte lief noch nicht so rund, doch im zweiten Abschnitt haben wir uns auch spielerisch noch einmal gesteigert." Der Erfolg beim ESV sei zwar sehr schön, doch die echten Prüfsteine stünden noch bevor. Seine Elf sei zwar auf einem guten Weg, von einer Favoritenrolle auf den Titel könne aber überhaupt keine Rede sein: "Die Saison hat gerade erst begonnen, da wird noch sehr viel passieren." ESV Hönebach: Löw - Linß, George, Schumann (46. Prenzel), Cercis Celik, Dirk Noll, Böttcher, Mohr, Gaurike Celik (80. Jasiulek), Bernd Noll, Morad SV Rotenburg: Nieborowsky- Frigyes, Mlodawski (66. Durmus), Latosik, Köberich, Sippel (60. Höner), Frank, Negash, Kempf, Schmidt, Köthe (65. Holzhauer) SR: Raschdorf (Dipperz) Zuschauer: 100 Tore: 0:1 Köthe (26.), 0:2, 0:3 Frigyes (jeweils FE, 40.,61.), 0:4 Kempf (65.), 0:5 Schmidt (70.) 20.08.2006

Dieser Artikel ist von www.hna.de, www.hersfelder-zeitung.de oder www.osthessen-sport.de übernommen, sofern nicht anders erwähnt.

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